Grenzbepflanzung - immer wieder Streit am Gartenzaun
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Die OTTO STÖBEN GmbH mit über 100 Jahren Erfahrung rund um die Immobilie und 6 Regionalbüros in Schleswig-Holstein nimmt sich heute des Themas der Grenzbepflanzung an.
Viele Eigentümer vermuten, dass eine durchdachte Bepflanzung nicht nur die optische Attraktivität ihres Grundstücks steigert, sondern auch als effektiver Sichtschutz oder natürliche Grenze dient. Es ist jedoch entscheidend, sich der rechtlichen Bestimmungen bewusst zu sein, um mögliche Konflikte zu vermeiden und ein harmonisches Zusammenleben zu fördern.
Rechtliche Grundlagen der Grenzbepflanzung
Die Regelungen zur Grenzbepflanzung variieren je nach Bundesland und sind in den jeweiligen Nachbarschaftsgesetzen festgehalten.
Generell müssen Eigentümer bestimmte Mindestabstände zu Nachbargrundstücken einhalten:
- Hecken:
Bis zu 2 Meter hohe Hecken müssen mindestens 0,5 Meter von der Grundstücksgrenze entfernt sein. - Bäume und Sträucher:
Je nach Größe der Pflanzen können Abstände zwischen 2 und 4 Metern erforderlich sein.
Eigentümer sollten sich daher vor der Grenzbepflanzung bei Experten oder den zuständigen Behörden erkundigen, um Rechtsstreitigkeiten vorzubeugen.
Folgen bei Nichteinhaltung und Pflegeverpflichtungen
Verstöße gegen die Abstandsregelungen können zu Zwischenmenschlichen und rechtlichen Konflikten führen. Nachbarn haben das Recht, die Einhaltung der Vorgaben zu fordern – und im Extremfall kann dies zu kostenträchtigen, gerichtlichen Auseinandersetzungen führen. Die nachbarschaftliche Gemeinschaft bleibt nach einem Urteil dennoch häufig gestört.
Patrick Stöben
Sonderregelungen für Sichtschutz und Einfriedungen
Bei der Nutzung von Pflanzen als Einfriedungen oder Sichtschutz sind oft zusätzliche Genehmigungen erforderlich, besonders wenn diese die vorgeschriebene
Höhe überschreiten. Eine vorherige Abstimmung mit den Nachbarn kann auch hier vor späteren Unstimmigkeiten schützen.
Fazit
Patrick Stöben, geschäftsführender Gesellschafter der OTTO STÖBEN GmbH: „Ich empfehle allen Eigentümern, vor Beginn einer Grenzbepflanzung sowohl rechtliche als auch nachbarschaftliche Aspekte zu berücksichtigen. Eine offene Kommunikation und die Einholung aller relevanten Informationen sind entscheidend, um langfristig sowohl das eigene Grundstück zu verschönern als auch ein gutes Verhältnis zu den Nachbarn zu pflegen.“
Pressemitteilung OTTO STÖBEN vom 29.08.2024