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Neue Hochhäuser in Schleswig-Holsteins Städten? Carsten Stöben warnt

Carsten Stöben grau

Im Zuge der aktuellen Wohnungsnot-Debatte plädiert der Direktor des Verbandes norddeutscher Wohnungsunternehmen, Andreas Breitner, für „eine Renaissance des Hochhauses“ in Schleswig-Holsteins Städten. Hieraus folgen nun die üblichen Diskussionen über das Für und Wider von Hochhausbauten, Ausgleich durch Grünflächen, Stadtbild, Tageslicht, Parkplatzsituation etc.

Bei allen Argumenten, die in dieser Debatte aus dem Boden sprießen, gibt Carsten Stöben, geschäftsführender Gesellschafter der OTTO STÖBEN GmbH, zu bedenken, dass hierbei kaum die Wünsche und Bedürfnisse der Wohnungssuchenden in die Überlegungen mit einbezogen werden.

Carsten Stöben: „Vergesst die Bürger bei den ganzen Überlegungen nicht! Unser Makler-Unternehmen hat Standorte in allen großen Städten Schleswig-Holsteins und wir können aus unserer alltäglichen Praxis heraus feststellen, dass die überwiegende Mehrzahl unserer Kunden kein Interesse hat, höher als in die dritte Etage eines Gebäudes zu ziehen. Der Bedarf an Hochhäusern ist aus Kundensicht somit jetzt schon nicht vorhanden. Wer aus der Wohnungsnot heraus dann in höhere Geschosslagen zieht, verlässt diese, sobald sich die Lage wieder entspannt. Leerstand ist somit jetzt schon vorprogrammiert!“

Diese Entwicklung konnte man in Kiel am Beispiel des Ortsteils Mettenhof in vergangenen Zeiten schon beobachten.

Hochhäuser zu bauen mag in Metropolen wie Hamburg, Berlin oder Frankfurt eine mögliche Lösung zur Wohnungsnot sein, hier in Schleswig-Holstein erscheint sie ein wenig hochgegriffen.